wer, wie, was – wieso, weshalb, warum – das ist der Anfang eines Liedes, den jedes Kind seit den frühem 70er Jahren kennt.
Diese Fragen sind aber auch genau die richtigen Anhaltspunkte, die man bei Inhalten für eine Internetseite beachten sollte.
Wer Sie sind
Bevor ein potentieller Kunde mit dem Betreiber einer Webseite Kontakt aufnimmt, will er verstehen, mit wem er es zu tun hat.
Dafür reichen Kontaktinformationen auf keinen Fall aus. Dazu ist in Deutschland sowieso jeder Webseitenbetreiber wegen der Impressumspflicht verpflichtet.
Die Besucher der Webseite müssen ein Gefühl dafür bekommen, mit wem sie es zu tun haben. Wenn es einen bestimmten Ansprechpartner gibt, sollte der auch auf der Webseite genannt werden. Mit Foto. Dem echten Foto.
Eine der schlimmsten Unarten ist das Verwenden von eingekauften Fotos im Bereich „Über uns“ oder unter „Kontakt“. Hier müssen unbedingt diejenigen zu sehen sein, mit denen man später auch zu tun hat. Die Statistiken, die klar belegen, dass Stockfotos wesentlich weniger Vertrauen erzeugen, weil wir sie auf den ersten Blick erkennen, gibt es schon seit Jahren. Trotzdem ist das Internet auch 2014 immer noch voll von Webseiten mit solchen Fotos.
Was Sie machen
Auf einer Internetseite muss ganz klar deutlich werden, was das Unternehmen oder die Person eigentlich macht. Es reicht nicht, dass man es nur erahnen kann.
Besuchern muss in wenigen Sekunden klar sein, um was es hier geht. Ein Besucher findet eine Webseite während der Recherche zur Lösung seines Problems. Es ist der Job dieser Webseite klar zu erklären, wie sie dieses Problem lösen kann. Und dafür bleiben nur wenige Sekunden.
Machen Sie Ihren Besuchern das Leben leichter und bereiten relevante Informationen ordentlich, logisch und in sich stimmig auf.
Ganz wichtig ist es, nicht einfach ellenlangen Text zu schreiben. Die Informationen müssen so aufbereitet sein, dass alles wesentliche schnell greifbar ist. Anderseits darf aber auch nur so viel dastehen, wie der Besucher braucht, um seine Entscheidung zu treffen. Meistens ist es besser, auf weiterführende Informationen zu verlinken. Und sie dabei auch so einzubinden, dass sie leicht und sofort zu finden sind.
Hält eine Webseite nicht, was ein guter Treffer in den Suchergebnissen suggeriert, hat ein Besucher dafür kein Verständnis. Und ist genauso schnell weg, wie er gekommen ist. Er wird es dann eben beim nächsten Suchtreffer versuchen.
Was es kostet
Zu sagen was man macht, reicht nicht. Jedes Produkt und jede Dienstleistung muss so verpackt sein, dass ein Besucher sich sofort dafür entscheiden kann. Und dafür muss er erkennen können, was es kostet. Das kann der Preis für ein bestimmtes Produkt oder der Stundenlohn sein.
Das Thema Preise ist für viele ein heikles Thema. Die meisten wollen am liebsten nicht so richtig mit der Sprache rausrücken. Klar ist: Irgendwann im Laufe des Kundenkontaktes (ich verzichte bewusst auf den Ausdruck „Verkaufsgespräch“) muss jeder mit der Sprache herausrücken.
Es geht darum, mit der Internetseite die Wertigkeit einer Dienstleistung oder eines Produktes zu vermitteln. Zu erklären, warum man etwas macht. Was die Motivation dahinter ist.
Es gibt aber noch einen anderen Grund, wieso sich manche Webseitenbetreiber gegen die Veröffentlichung Ihrer Preise wehren. Preise machen vergleichbar. Und wenn nicht deutlich wird, was man genau bekommt, also was der Mehrwert ist, wird der Kunde die Entscheidung nach dem Preis treffen. Das ist völlig verständlich. Es ist ja auch die einzige Grundlage, auf die er seine Entscheidung treffen kann.
Preise klar zu kommunizieren heisst, den Mehrwert einer Dienstleistung deutlich zu machen. Solange ein Angebot keine Grundbedürfnisse erfüllt, wird die Entscheidung der Kunden nicht nur nach dem Preis fallen. Wir entscheiden uns dafür, mit Menschen zu arbeiten, die auf unserer Wellenlänge liegen.
Foto von LiliGraphie @ shutterstock